Unsere Reise 

Am 25.05.2022 hat sich Jenny in Lindern ans Steuer gesetzt, David auf dem Beifahrersitz, ein letztes Mal umgeschaut, gewunken und dann losgefahren. Wohin? Auf schnellsten Wege ans Meer! Der Plan? Immer an der Küste lang. Seitdem haben wir beide unsere Erlebnisse und Erfahrungen aufgeschrieben. Wir haben den Fokus auf uns selbst gerichtet, stets mit den eigenen Bedürfnissen im Gespräch. All das findest du hier.

aktueller Stop#74   27.03.2023 Sierra Nevada

"Ja, dann lass uns nicht in den Nationalpark Sierra der las Nieves und den Nationalpark Sierra Nevada fahren, das ist einfach zu viel Umweg. Wir nehmen dann die Küstenstraße und fahren in Richtung Almeria.", höre ich mich über die Europakarte gebeugt vor ein paar Tagen morgens beim Kaffee sagen. Jenny nickt. Also abgemacht: Sachen gepackt, noch einmal zum Strand und dann geht's los. Den ganzen Tag sitzen wir im Auto, erledigen dies und das auf dem Weg und die Stunden plätschern so dahin. Der Schlafplatz, den wir rausgesucht haben, entpuppt sich als Flopp, direkt an der Straße. Aber cool ins Wasser gehen, konnten wir da und uns eine Pause gönnen. Also weiterfahren, das Ziel ist Cabo de Gata, ein Tipp von Anni und Dorian und auch von Peter, das muss ja was Feines sein. Doch nach den ganzen Stunden am Steuer bin ich schön müde und...Mist, da hätte ich links gemusst...und schon sind wir auf der Autobahn in Richtung Granada. Auf einmal beschleicht uns ein seltsames Gefühl, jetzt wo wir einmal hier sind, warum fahren wir nicht doch in die Sierra Nevada? Die schneebedeckten Gipfel sehen schon cool aus. Die Stimmung hebt sich auf einmal seltsamerweise und das ist das Zeichen: Planänderung, auf in die Sierra. Spät abends checken wir auf einem völlig überteuerten Campingplatz ein, naja so ist das, wenn man spontan ist. 
Das war die Story von vor ein paar Tagen, seitdem haben wir die erstaunlich coole Stadt Granada besichtigt. Hier erlebt man den Einfluss der osmanischen Eroberung der iberischen Halbinsel hautnah, im Stadtbild, den Shisha-Bars, den Teestuben, den Bädern und dem Essen. Es gibt Falafel, Hummus, Linsensuppe und Gemüse, i Love it. 
Alhambra konnten wir nur von außen sehen, dafür hätten wir Tickets gebraucht, die gibt es so spontan dann nicht. Aber wenn wir nicht spontan wären, wären wir ja auch gar nicht hier.
Abends zogen wir weiter und schliefen auf einem herrlichen Wanderparkplatz, auf dem uns ein kristallklarer Gebirgsfluss in den Schlaf murmelte. 
Wir nutzen am nächsten Tag dann direkt die Gelegenheit und überqueren die Grenze des Nationalparks. Was für eine abgefahrene Landschaft wir da entdeckten, während wir dem Rio Dilar in das Barranco folgten. Munter zeigen wir dahin und quatschen fröhlich vor uns hin, bis plötzlich... Jenny bleibt stehen und dreht sich angewidert weg. Dann sehe ich es auch, ein Steinbock liegt mit aufgerissener Kehle und grotesk verdrehten Hals mitten auf dem Wanderweg. Der Kadaver ist ein Festmahl für Fliegen. Die Frage, die sich stellt, wer macht sowas? Wölfe, Bären oder Wilderer? Wir beraten, ob wir weitergehen sollen oder ob es zu gefährlich ist. Ich überrede Jenny, dass wir weitergehen unter der Bedingung, dass wir ihr Pfefferspray und unser Taschenmesser gezückt halten. Klingt vielleicht ein bisschen albern, aber mir war auch mulmig zu Mute, die Landschaft war unübersichtlich und ein Bär aus der Ferne mag vielleicht ein Erlebnis sein, einen beim Baden zu überraschen, wenn man um die nächste Ecke biegt, mag weniger spaßig sein. Bis in die Haarspitzen angespannt setzen wir den Weg fort. Die Landschaft ist ein Traum und wir begutachten wie Detektive jede Fährte, die wir finden. Verschiedener Tierkot, welches Tier legt so riesige Haufen? Sind da Fell oder Kratzer an den Bäumen? Welches Tier könnte die Erde hier so aufgewühlt haben und zu welchem Tier könnten diese Fußspuren im Schlamm gehören? Das war einmalig spannend und aufregend und hat riesigen Spaß gemacht. Mit den Fotos werden wir in den nächsten Tagen ins Besucherzentrum des Parks fahren und eine*n Mitarbeiter*in ausfragen, was wir da gefunden haben😁

kleiner Tipp: klicke doch mal die Fotos an, dort findest du eine Bildbeschreibung mit weiteren Infos.

Reiseblog

Mindestens einmal in der Woche erscheint unser Blog. Wir lieben es Bilder zu machen, wenn wir unterwegs sind. Uns geht es darum zu zeigen, wie wunderbar die Natur ist. Wir staunen über die großen und die kleinen Dinge dieser Welt und versuchen sie einzufangen. Wir erleben unfassbare Momente, die uns sprachlos machen. Wir sind dafür ehrlich dankbar und wollen das in unseren Texten und Bildern teilen. Das versuchen wir in Ehrfurcht vor der Schönheit und in dem Wissen, dass ein Foto oder ein Text niemals die wahre Schönheit erfassen kann. Wir verarbeiten so gemeinsam das Erlebte: Gefühle, Eindrücke und Wahrnehmungen. Wir freuen uns, wenn Menschen das lesen, was wir schreiben. Das größte Geschenk ist es für uns, wenn wir Menschen damit berühren können und wir Freude in die Welt tragen. Du findest diesen Blog auch auf Instagram oder Facebook. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen und Schauen. 

"Pläne sind dafür da, um (stattdessen) Erfahrungen zu machen"

Spanien

Nach zwei Monaten in Frankreich führt uns unsere Reise immer an der Küste entlang nach Spanien. Nach 1.500 Kilometer französischer Atlantikküste von der Street of Dover, entlang des englischen Kanals bis zum Golf von Gascogne sagen wir "Au Revoir". Die Geographie Europas garantiert uns ein Rendez-vous an der französischen Mittelmeerküste. Doch erst einmal warten die Costa Verde, die portugiesische Küste, die Meerenge von Gibraltar, die Costa del Sol und die Costa Brava auf uns! 

Nach 6 Monaten in einer anderen Zeitzone erreichen wir am 14.03.2023 Huelva und sind damit wieder in Spanien. Hier setzen wir unseren Roadtrip entlang der europäischen Küste nach der viermonatigen Unterbrechung auf den kanarischen Inseln fort.

August, November 2022, März 2023

Kanaren

Eigentlich war der Plan ja immer an der europäischen Küste entlang. Aber so ein Plan kann ja auch mal ein paar Monate warten. Das Wetter auf dem Festland wurde uns zu ungemütlich und da wollten wir mal sehen, was hinter dem Horizont auf uns wartet. Und die europäische Küste läuft uns ja nicht weg. 

November 2022 - März 2023

Portugal

Pläne sind ja gar nicht so schlecht. Sie motivieren loszugehen. Ein inspirierendes Ziel weckt ungeahnte Kräfte. Es kommt auf die Balance an. Ziellos zu sein kann Kraftreserven wieder auffüllen. Für uns fühlt es sich gerade gut an Ziele zu haben. Wir werden Porto, Bucaco, Coimbra, Tomar, Lissabon und die Algarve besuchen. In der Algarve, genauer in der Nähe von Monchique werden wir auch für einen Monat für ein workaway bleiben. Wir freuen uns sehr darauf uns sind hochmotiviert.  

Septem-
ber, Oktober 2022

Frankreich

...hat uns direkt gelehrt, man braucht einen Plan vor allem, um ihn über Bord zu werfen. Ursprünglich wollte wir das Land als Durchreise auf dem Weg nach Spanien sehen. Hier und da mal an schönen Orten halten, aber nichts um sich zu verlieren. Das war weit gefehlt...

Mai
2022

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